Nun wird es spannend!
Nachdem wir in den letzten beiden Teilen deine Person und deine Beziehung zu Gott näher angeschaut haben, wird es jetzt konkret: Wir arbeiten an deiner Vision für die nächsten 12 Monate!
Schlage hierzu die Seite 36 deines Vision Planners auf. Hier kannst du den Heiligen Geist nun besonders um seinen Beistand und seine Erkenntnis für dich bitten.
Hast du beim Durcharbeiten des Vision Planners schon ein paar Dinge erkannt, an denen du in den nächsten 12 Monaten unbedingt arbeiten möchtest? Dinge oder Charakterzüge, die du entwickeln, starten oder an denen du kontinuierlich dran bleiben möchtest?
Ich rate dir, an dieser Stelle noch einmal durch den Vision Planner zu blättern und alles anzustreichen bzw. hervorzuheben, was dir aufgefallen ist. Was immer wieder aufkommt oder wo du einen “Aha-Moment” hattest. Dies sind wichtige Indikatoren.
Du kannst auch noch einmal zurück zur Seite 10 gehen und dir anschauen, inwieweit dein Brainstorming noch aktuell ist. Streiche gerne durch, was nicht mehr relevant ist und füge hinzu, was dir wichtig geworden ist.
Fange nun an auf Seite 36 deine Vision für die kommenden 12 Monate auf Papier zu schreiben.
Ich weiss, dieser Schritt kostet viel Mut. Es kostet Mut sich festzulegen. Etwas aufzuschreiben. Es kommen Zweifel auf: “Was, wenn es etwas besseres gibt oder ich das eigentlich doch nicht will? Was, wenn Gott das nicht möchte?” Ich möchte dich beruhigen. Alles was du aufschreibst ist nicht in Stein gemeißelt. Du wirst im Laufe der Arbeit mit dem Vision Planner diese Ziele immer wieder revidieren und verändern können. Doch es braucht deinen Mut dich festzulegen, damit du motiviert bist und wirklich etwas tust.
Träume groß!
Auch rate ich dir groß zu Träumen. Nutze Worte, die deine Vision beschreiben und dich wirklich motivieren. So kann ich schreiben ich wünsche mir eine schöne Familie oder ich kann schreiben: Ich wünsche mir eine emotional, geistig und seelisch starke Familie. Zweiteres gibt mir ein klares Bild und motiviert mich viel mehr als eine “nette Familie”.
Wie soll dein Glaubensleben konkret aussehen? Was für eine Beziehung oder Ehe möchtest du genau leben? Wie möchtest du deine Prüfungen bestehen? Wie möchtest du genau mit dir selbst umgehen? Was willst du sehen durch dein Engagement in Kirche und Gesellschaft? Wie sehen die Personen mit denen du arbeitest aus, nachdem du mit ihnen “fertig” bist? Wie haben sie sich am Ende des Jahres verändert? Was sind Gottes Standards denen du mehr folgen willst? Welche Gaben des Heiligen Geistes möchtest du entwickelt haben?
Erlaube dir groß zu Träumen und dir ein Bild vorzustellen, das dich motiviert. Was genau möchtest du am Ende des Jahres sehen?
So sehen meine Ziele ungefähr für die nächsten Monate aus. Einiges habe ich noch umgeformt: Ich möchte, dass meine Tochter Grazia mit ihren zwei Jahren eine persönliche Beziehung zu Jesus aufbaut und werde mich darum so gut es geht bemühen und es ihr vorleben. Ich möchte nicht nur ein ordentliches, schönes Zuhause, sondern eines in dem Menschen Heimat finden. Meine eigene Familie, ich selbst, Gott und Fremde. Ich möchte mit dem Blog nicht nur regelmäßig Dinge veröffentlichen, sondern Menschen zu Gott führen. Ihnen in der Nachfolge helfen und Menschen, die Gott nicht kennen neugierig auf ihn machen.
Wie du siehst, kann es sein, dass sich das klare Bild für dich erst mit der Zeit heraus stellt.
Keine Angst vor den kleinen Schritten
Hab keine Angst vor kleinen Zielen. Vielleicht fällt dir nicht viel ein. Vielleicht hängst du bei dem Gedanken fest: “Alle wissen, was sie wollen, nur ich nicht.” In diesem Falle kannst du einfach mit kleinen Schritten beginnen. Was sind die kleinen, offensichtlichen Dinge, an denen du arbeiten kannst. An deinem Studentenalltag? An deinem Mamasein? An deinem Single-dasein oder deiner Ehe? An deinen Freundschaften? An der Einstellung zu dir selbst oder deinem Körper? An deiner Beziehung zu Gott? Wie könnten all diese Bereiche aussehen, wenn sie voller Fülle, Leben, Lebendigkeit und Freude wären?
Gibt es Dinge, die du schon immer einmal ausprobieren wolltest? Projekte, die schon lange anstehen und du gerne anpacken willst? Oft denken wir, dass nur die “großen” Dinge zählen. Doch eigentlich sind es die kleinen Schrauben, die man drehen muss, damit das gesamte Uhrwerk wieder passt. Schon kleine Veränderungen können einen großen Impact auf dein gesamtes Leben haben. Deswegen unterschätze diese Dinge nicht und fange klein an!
So bin ich z.B. sicher, dass wenn du die Vision entwickelst dich in deinem Körper wohl zu fühlen und dich fit zu halten, es dir auch leichter fällt, deine Mitmenschen zu lieben und auch geistig fitter wirst.
Allgemein rate ich dir beim Aufschreiben deiner Ziele rate ich dir:
- klar und konkret zu bleiben
- nicht alles auf einmal. Erlaube dir kleine Schritte zu gehen!
- schreibe es so auf, dass du eine klare Vision vor Augen hast und hab keine Angst dir diese vorzustellen. Ob sie eintritt, liegt letztelendes nur in Gottes Hand.
Falls du sehr viele Punkte hast oder dir unsicher bist, was wirklich wichtig ist, kannst du Gott und dich selbst bei den einzelnen Punkten fragen:
- habe ich Frieden dabei? Der Friede ist ein starker Indikator für Gottes Gegenwart
- ist das jetzt dran oder ist es eigentlich zu viel? Dinge, die dich überfordern solltest du vielleicht überdenken und in Zwischenschritte aufteilen. Vielleicht ist in diesem Jahr nur der erste Schritt dran.
- hilft es mir, die Person zu werden, die ich mit 80 Jahren sein möchte?
Vermutlich hast du das so gelernt, aber ich rate dir, dir nicht allzu viele Gedanken zu den einzelnen Punkten zu machen, ob Gott sie möchte. Manche Dinge sind klar. Gott möchte, dass ich eine gute Ehe und eine heilige Familie aufbaue. Über andere Dinge könnte ich stundenlang grübeln. Oft spricht Gott. Aber oft ist Gott auch still und spricht dadurch, dass er Türen auf und zu macht. Dass manche Dinge super leicht gehen und andere einfach nicht funktionieren. Leg ihm alles hin und bitte ihn die Türen, die aufgehen sollen aufzumachen und die, die zu gehen sollen, zu schliessen. Und dann vergiss nicht zu gehen!
Sei aktiv und übernimm Initiative!
Gott liebt es, wenn wir eigenständig Initiative übernehmen. Er liebt es, wenn wir aktiv sind. Wenn wir uns einbringen. Dazu sind wir als Menschen geschaffen. Damit wir mit ihm sein Reich bauen.
Lass uns nicht grübeln und hin und her überlegen, sondern im Vertrauen auf seine Führung gehen. Aktiv sein. Unsere Stimme erheben und uns mutig einbringen. Im Gehen merken wir dann, wie sein Plan wirklich aussieht. Was er wirklich mit uns vor hat. Oft ging es mir dann schon so, dass ich gegangen bin ohne etwas zu sehen, weil ich mir dachte “das wäre doch cool!”. Und im Gehen merkte ich, dass es nicht nur meine Vision war, sondern auch Gottes Vision. Und dass seine Pläne sogar noch 1000 Mal größer waren, als ich mir am Anfang vorstellen konnte. Deswegen sei mutig und hinterfrage nicht zu viel. Lass dich nicht ablenken von Grübeleien, sondern probier es aus und Gott wird dir seine Pläne genauer offenbaren.
D.h. konkret, wenn du eine Studentengebetsgruppe starten willst, dann schreib es als Ziel auf. Wenn du dich selbstständig machen willst oder eine andere Arbeit suchen willst, schreib es auf. Träume davon, was du in einem Jahr alles sehen könntest, wenn du heute beginnst.
Nun geht es auf Seite 39 darum, deine Ziele zu konkretisieren.
Mir hat es geholfen meine Ziele aus den vorigen Seiten erst einmal zusammen zu fassen, zu sammeln und zu priorisieren. Was ist wirklich wichtig? Was ist vielleicht nicht dran? Was sollte weg oder ganz unten hin? Auch habe ich hier weiter gemacht die passenden “Wie-wörter” zu meinen Visionen zu finden. Wie soll mein Alltag, mein Studium, meine Arbeit, meine Ehe, meine Familie, mein Glaube,… wirklich aussehen?
In den folgenden Seiten ab Seite 40 geht es dann darum deine Ziele auszuschreiben. Sie so zu formulieren, dass du weisst, wie du sie umsetzen sollst, wen du dazu brauchst und warum du sie überhaupt verfolgen möchtest.
Nimm dir die Zeit jedes Ziel auszuschreiben, zu beschreiben und dir Gedanken zu machen.
Zu gutersetzt wirst du auf S. 50 angehalten, dein Vision Board zu erstellen. Dies ist ein Plakat, eine Seite oder eine Collage, die deine erarbeiteten Ziele beinhaltet.
Von ganzem Herzen möchte ich dich ermutigen dies wirklich zu tun. Es ist eine Sache unsere Vision aufzuschreiben, aber sie setzt sich erst so tief ins Herz, wenn du sie vor dir siehst, untermauert durch Bilder, die dich motivieren. Dein Visionboard ist eine Seite, die dich inspiriert. Die dich motiviert und die in dir Freude verbreitet beim blossen Anblick.
Vor einigen Jahren habe ich dieses Visionboard erstellt:
Dieses Blatt hing ausgedruckt über meinem Schreibtisch und ich war sooo motiviert. Ich wollte, dass all dies eintraf, was ich da so hinein schrieb. Ich tat mir zu der Zeit noch schwer in Italien zu leben, aber die Bilder ermutigten mich, dass ich mich auf dieses Abenteuer voll einlasse und die guten Seiten daran geniessen möchte. Es erinnerte mich an die leise Stimme des Heiligen Geistes, dass ich geschaffen wurde um andere zu inspirieren. Dies war lange vor Instagram und Rise and Shine, aber allein diese Worte auf dem Plakat zu haben, sie täglich anzuschauen, ohne dass irgendwer sie beurteilte oder sie bewertete. Einfach nur für mich. Das war tatsächlich eine große Antriebskraft. So konnte ich immer mehr die Worte glauben, die Gott über mein Leben sprach. Die Visionen anfangen zu glauben, die er in mein Herz legte und die Herausforderungen anzugehen, die er mir als Aufgabe stellte.
Mach dein Visionboard!
Es muss nicht nur deine Ziele enthalten, sondern kann auch allgemein die Worte und Wahrheiten Gottes über dein Leben enthalten. Es kann Zitate beinhalten, die dich motivieren und Bilder von Menschen, die dir anvertraut sind. Kleine Samen können hier ihren Platz finden, damit sie zu großen Pflanzen heran wachsen können.
In der letzten Anleitung zum Vision Planner erkläre ich dir, wie du deine Ziele auf den Alltag ummünzen kannst und deinen Kalender richtig verwendest.
Ich freue mich riesig, dass du mit dem Vision Planner arbeitest und bete, dass er dir in deiner Nachfolge hilft!
Deine,
14 Comments
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